Willkommen im Schulterzentrum
Wien
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Österreichisches Zentrum für Schulter- und Ellenbogenchirurgie. Schulter & Ellenbogen sind die komplexesten Gelenke des menschlichen Körpers - Sie verdienen es von Experten behandelt zu werden.
Im Schulterzentrum.Wien
Das Schulterzentrum.Wien vereinen wir internationale Expertise, moderne Wissenschaft und klinische Erfahrung, um Ihnen Behandlungen auf höchstem Niveau für das gesamte Spektrum an Beschwerden des Schulter- und Ellenbogengelenks anbieten zu können.
Das Schulterzentrum.Wien behandeln wir sowohl chronische als auch akute Verletzungen, chronische Überlastungen und Abnützungserscheinungen (Arthrose) des Schulter- und Ellenbogengelenks.
Unser Ziel ist es unseren Patienten eine möglichst rasche Schmerzfreiheit und Wiederherstellung der Funktion von Schulter und Ellenbogen zu ermöglichen.
Das Schulterzentrum.Wien befindet sich im "healthPi - Medical Center", dem Kompetenzzentrum für individuelle Gesundheitslösungen im Herzen von Wien. Für eine ganzheitliche Betreuung steht vor Ort ein hochspezialisiertes Team aus Physiotherapeuten, Trainern und Ärzten mit ergänzenden Spezialgebieten zur Verfügung.
Dies ermöglicht es unsere Patienten von der Diagnose bis zur Genesung zu begleiten. Dabei übernehmen wir alle organisatorischen Angelegenheiten inklusive rascher Termine für MRT, Röntgen und Physiotherapie.
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Schulterzentrum
Team
Dr. Philipp Heuberer
DDr. Leo Pauzenberger
Priv. Doz. Dr. Philipp Heuberer | Spezialist für Schulter – Ellbogen – Knie
Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Lebenslauf | mehr erfahren
Dr. Philipp Heuberer wuchs in Linz auf. Nach der Matura im Jesuitenkollegium Aloisianum, begann er sein Medizinstudium in Wien. Um sich einen breiteren Horizont zu verschaffen, studierte er auch in Graz und absolvierte ein Auslandsjahr in Alicante, Spanien.Seine orthopädische Ausbildung begann und beendete Dr. Heuberer an der Orthopädischen Abteilung des Kranken-hauses der Barmherzigen Schwestern, der damals größten Spezialabteilung für Schulterchirurgie in Österreich.Nach Abschluß seiner Facharztausbildung gewann Dr. Heuberer eine Spezialausbildung in Schulter –und Ellenbogenchirugie (The Prince of Wales and Concord Shoudler and Elbow Fellowship) in Sydney, Australien und lernte offene Schulter –und Ellen-bogenchirurgie mit den bekanntesten australischen Schulterchirurgen. Diese umfassende Ausbildung erlaubte es ihm, sich spezielle Fähigkeiten und besonderes Wissen in der arthroskopischen und offenen Schulterchirurgie im Allgemeinen und ins-besondere in der Revisionschirurgie anzueignen. Nachdem die Orthopädische Abteilung der Barmherzigen Schwestern auch Vorreiter war auf dem Gebiet der patientenspezifischen Knieendoprothetik war, hat er sich auch im Gebiet der Kniechirurgie spezielles Know-How erworben. Dr. Heuberer hat die erste Meniskustransplantation an der Abteilung durchgeführt.Seit seinem Aufenthalt in Australien und der Nähe zur Schulter vertiefte sich Dr Heuberer weiter in die Ellenbogenchirugie. Er wurde einer der wenigen in Österreich mit einer weitreichenden Erfahrung in arthroskopischer und offener Ellenbogenchirugie. Nachdem Dr Heuberer die Grenzen der herkömmlichen Therapieoptionen und Möglichkeiten der regenerativen Medizin schon bald erkannt hatte, beschäftigte er sich schon früh mit Blutplasma -und Stammzelltherapien. Er ist einer der wenigen Experten in Österreich, die auf einen weitreichenden Erfahrungsschatz verfügen und international geladen werden.Sein wissenschaftliches Interesse regte sich schon in der Ausbildung, da es ihm immer ein Anliegen war die Qualität der Be-handlung zu überprüfen und weiter zu verbessern. Darum war er maßgeblich an der Gründung einer wissenschaftlichen Ab-teilung für die Schulterabteilung der Barmherzigen Schwestern beteiligt.Das Resultat waren zahlreiche renommierte Publikationen und wissenschaftliche Preise. Dieses Interesse führte ihn auch dazu sich schon früh für die Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA) zu engagieren, der größten Fachgesell-schaft für Arthroskopie Europas. Dr. Heuberer gewann das renommierte European Arthroscopy Fellowship der Gesellschaft und rückte in den Vorstand der AGA ein, deren Vizepräsident und nächster Präsident er stellt. Dies garantiert ihm immer am Puls der Zeit zu bleiben, mit den wichtigsten medizinischen Meinungsbildnern zu konferieren und Innovationen
- Arthroskopische Schulterprothese – Partial Eclipse Prothese- Arthroskopische J-Spanplastik zum Aufbau der Schulterpfanne- Arthroskopische knotenlose anatomische Rekonstruktion der Rotatorenmanschette- Arthroskopische knotenlose anatomische Rekonstruktion bei Schulterinstabilität- Schaftlose Schulterendoprothetik- Superiore Kapselrekonstruktion bei irreparablen Rotatorenmanschettendefekten- Laterale Seitenbandrekonstruktion bei therapieresistentem Tennisarm- Arthroskopische Seitenbandrekonstruktion bei subklinischer Ellenbogeninstabilität- Patientenspezifische Knieendoprothetik – MyKnee- Arthroskopische Meniskustransplantation
Priv. Doz. DDr. Leo Pauzenberger, MSc
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie
IOC Diploma Sports Physician
Fellow of the Royal College of Surgeons (Tr & Ortho)
Faculty of Sports & Exercise Medicine (RCSI)
Lebenslauf | mehr erfahren
Schwerpunkte
- Arthroskopische (minimal-invasive) und rekonstruktive Gelenkchirurgie
- Künstlicher Gelenkersatz von Schulter & Ellbogen
- Konservative und operative Behandlung von Sportverletzungen
Spezialgebiete
- Schulterinstabilität (Schulterluxation)
- Risse der Rotatorenmanschette (Rotatorenmanschetten-Ruptur)- Abnützungserscheinungen der Schulter (Arthrose)
- Risse der distalen Bizepssehne (Bizepssehnen-Ruptur)
- Risse des Brustmuskels (Pectoralis-Ruptur)
- Verletzungen des Schultereckgelenks (AC-Gelenkssprengung) und des Schlüsselbeins
- Probleme des Schulterblatts (Abstehendes Schulterblatt, schmerzhaftes Schulterblattkrachen)
- Komplexe Chirurgie & Revisionseingriffe an der Schulter
- Instabilitäten des Ellbogens
- Tennisellbogen und Golferellbogen (Epicondylitis)
- Bewegungseinschränkungen des Ellbogens
- Abnützungserscheinungen (Arthrose) des Ellbogens
Wissenschaft & Lehre
- >80 Publikationen in wissenschaftlichen Journals & Büchern
- >100 nationale & internationale wissenschaftliche Vorträge
- >10 nationale & internationale wissenschaftliche Preise
- Organisator & Instruktor zahlreicher Operationskurse
- Reviewertätigkeit in zahlreichen renommierten wissenschaftlichen Journals
- Langjährige universitäre Lehrtätigkeit
Sonstiges
- Fellow der Faculty of Sports and Exercise Medicine (FFSEM) des Royal College of Surgeons Ireland (RCSI)
- Fellow des Royal College of Surgeons (Tr & Orth)
- Sportmedizinisches Diplom des Internationalen Olympischen Komitees (IOC Diploma Sports Physician)
- MSc in Healthcare Management (RCSI)- Vorsitzender des Komitees Schulter
- Arthrose der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA)
- Mitglied der Deutschen Vereinigung für Schulter- & Ellenbogenchirurgie (DVSE)
- Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Schulter- & Ellbogenchirurgie (SECEC)
- Korrespondierendes Mitglied der Amerikanischen Gesellschaft für Schulter- & Ellbogenchirurgie (ASES)
Dr. Pauzenberger absolvierte sein Medizinstudium an der Medizinischen Universität Wien, der Universität Lund (Schwe-den) und der Universität Cambridge (Großbritannien). Seine Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie & Traumatologie absolvierte er an der Orthopädischen Abteilung im Kranken-haus der Barmherzigen Schwestern Wien (Prim. Dr. Anderl).Während seiner Ausbildung verbrachte er, ermöglicht durch ein Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaf-ten, ein Jahr als Research Fellow an der renommierten University of Connecticut (USA, Prof. Mazzocca) und widmete sich dort der experimentellen Forschung auf dem Gebiet der Schulterchirurgie und Sportorthopädie. Für die Ergebnisse dieser Forschungstätigkeiten wurde Dr. Pauzenberger ein wissenschaftlicher Doktortitel der Medizinischen Universität Wien verliehen. Im Rahmen eines zweijährigen Fellowships an der Sports Surgery Clinic in Dublin (Irland) spezialisierte sich Dr. Pauzenberger nach seiner Ausbildung auf die Versorgung von Problemen der Schulter, des Ellbogens und des Kniegelenks. Insbesondere versorgte Dr. Pauzenberger während dieser Zeit auch Athleten jeglichen Leistungsniveaus, von Hobbyathlet bis zum internationalen Profisportler.Ebenfalls während dieses Zeitraums vertiefte Dr. Pauzenberger seine Erfahrung auf dem Gebiet der Schulter- & Ellbogenendo-prothetik. Seither versorgte er zahlreiche Patienten mit Arthrosen des Schulter- & Ellbogengelenks und führte mehrere hundert Prothesenimplantationen durch. Aufgrund seiner wissenschaftlichen und klinischen Verdienste im Bereich der Sportorthopädie wurde Dr. Pauzenberger als erster Österreicher in die renommierte Faculty of Sports and Exercise Medicine (FSEM) des Royal College of Surgeons gewählt und als erster österreichischer Orthopäde in das Royal College of Surgeons (FRCS) aufgenommen.Seine Spezialisierung, wissenschaftliche Tätigkeit und klinische Erfahrung erlauben es Dr. Pauzenberger auch komplexe bzw. seltene Pathologien der Schulter und des Ellbogens optimal zu versorgen.
Schulter
Ellenbogen
Das Wunder Schulter
Die Schulter ist das beweglichstes Gelenk des menschlichen Körpers.
Der Arm kann nicht nur nach vorne und zur Seite um fast 180° angehoben, sondern auch annähernd 70° nach innen und außen gedreht werden.
Dieser große Bewegungsumfang gepaart mit außergewöhnlicher Muskelkoordination erlaubt es uns sowohl verschiedenste Alltagstätigkeiten (z.B. Haare waschen), komplexe berufliche Tätigkeiten (z.B. Installateurs- und andere Handwerksarbeiten), als auch anspruchsvollste sportliche Aktivitäten (z.B. Tennis) auszuführen.
Die große Beweglichkeit und Funktion wird dabei durch das Zusammenspiel mehrerer Gelenke und der umliegenden Muskulatur ermöglicht:
Das “eigentliche“ Schultergelenk (Glenohumeralgelenk) wird vom Oberarmkopf auf der einen und der Gelenkpfanne des Schulterblattes (Glenoid) auf der anderen Seite gebildet.
Eine geringe knöcherne Führung erlaubt einen enormen Bewegungsumfang im Glenohumeralgelenk. Der Oberarmkopf wird hauptsächlich durch die umgebende Muskulatur und Weichteile im Gelenk gehalten.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Rotatorenmanschette.
Das Schultereckgelenk (Akromioclaviculargelenk) verbindet das Schulterdach (Akromion) mit dem lateralen Ende des Schlüsselbeins (Clavicula). Da das Schultereckgelenk die einzige knöcherne Verbindung zwischen Schultergürtel und dem Rumpf darstellt, ist es besonders anfällig für Verletzungen (z.B. Stürze auf die Schulter) und Abnützungen (z.B. durch Kraftsport), die durch hohe Krafteinwirkungen verursacht werden.
Das Skapultothorakalgelenk, die Verbindung zwischen dem Schulterblatt (Skapula) und dem Brustkorb (Thorax), ist für die Beweglichkeit der Schulter von großer Wichtigkeit. Störungen des koordinierten Bewegungsablaufs (Skapuladyskinesien, gestörter skapulathorakaler Rhythmus) zwischen Skapula, Oberarm und zuständiger Muskulatur führen zu Funktionsstörungen im Schultergelenk.
Liegt an einem dieser Strukturen ein Problem vor, wird das genau abgestimmte Zusammenspiel im Schultergürtel gestört und es kommt zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen.
Omarthrose
Was ist betroffen?
Bei der Arthrose des Schultergelenks (Omarthrose), handelt es sich um eine degenerative Erkrankung, bei der es zu einem chronischen Gelenkverschleiß der Schulter kommt.
Die zunehmende Abnützung führt zu Entzündungen und als Folge zu starken Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen. Kommt es zusätzlich zu einer Abnützung der Muskeln und Sehnen kommt noch ein deutlicher Kraftverlust hinzu.
Risse der Rotatorenmanschette begünstigen dabei durch fehlerhafte Gelenksmechanik die Entstehung von Schultergelenksarthrosen.
Wie erfolgt die Diagnose?
Neben der typischen Anamnese zeigt sich in der Untersuchung zuerst die eingeschränkte Beweglichkeit. Die Diagnose kann dann mittels einer Röntgenaufnahme bestätigt werden.
Eine Magnetresonanz- und eine Computertomographie können noch angeschlossen werden, um den Zustand der Muskeln, Sehnen und Knochen zu beurteilen sowie eine genaue Planung der Operation zu ermöglichen.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
In der Frühphase der Erkrankung wird versucht durch konservative Maßnahmen Schmerzlinderung zu erreichen, die Beweglichkeit und Stabilität im Schultergelenk aufrechtzuerhalten.
Falls die konservative Therapie nicht mehr entscheidend hilft, ist eine operative Therapie in Betracht zu ziehen.
Je nach Patientenalter sowie Zustand der Muskeln und Sehnen gibt es dabei verschiedene Möglichkeiten:
Impingementsyndrom
Was ist betroffen?
Das Impingement-Syndrom ist eine der häufigsten Erkrankungen im Bereich der Schulter. Man versteht darunter das schmerzhafte Einklemmen der Schultersehnen (Rotatorenmanschette) zwischen Oberarmkopf und knöchernem Schulterblattdach (Akromion). Durch das wiederholte Einklemmen kommt es zu Entzündungen und Schädigungen der Sehnen sowie des Schleimbeutels. Der Schmerz erstreckt sich dabei meist über die Außenseite des Oberarms und die Bizepsmuskelregion.
Ursachen des Impingementsyndroms:
1. Dynamische Faktoren (Muskelungleichgewicht der Schulterblattmuskulatur, unphysiologischer Bewegungsrhythmus und Schulterkapselschrumpfung):
2. Statische Faktoren (Veränderungen der knöchernen Strukturen des Schulterblattdaches können zur Einengungssymptomatik führen):
Wie wird es festgestellt?
Ein Impingementsyndrom ist oft eine Ausschlussdiagnose. Daher ist eine gründliche klinische Untersuchung inklusive einer genauen Beurteilung der Schulterblattbeweglichkeit wichtig. Auf Röntgenaufnahmen können dann einengende knöcherne Engstellen zur Darstellung kommen. Bereits zu Beginn der Behandlung bietet sich eine sonographischen Untersuchung (Ultraschall) an um frühzeitig Rupturen der Rotatorenmanschette auszuschließen. Mittels einer Magnetresonanztomographie kann letztlich das genaue Ausmaß der Sehnenschädigungen und etwaige sonstige Pathologien darstellen lassen, um die optimale Therapie einzuleiten.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Die Therapie richtet sich nach der genauen Diagnose, Dauer der Symptomatik, bestehenden Einschränkungen, bereits durchgeführten Therapien und individuellen Ansprüchen an die Schulter. Ist die richtige Diagnose gefunden, können 90% aller Impingementsyndrome ohne Operation erfolgreich behandelt werden.
Die konservative Therapie basiert dabei vor allem auf spezialisierter Physiotherapie zur Verbesserung fehlerhafter Bewegungsmuster, Muskelkräftigung sowie Dehnung der Schulterkapsel. Schmerzen können durch die Einnahme von entzündungshemmender Medikation und ergänzend durch Cortisoninfiltrationen in den Raum unter dem Schulterdach (Subakromialraum) gelindert werden.
Besonders bei hartnäckigen Sehnenentzündungen (Tendinitis), stellen physikalische Maßnahmen in Kombination mit regenerativen Therapien, wie etwas Infiltrationen aus aufbereitetem Blutplasma (Platelet-rich Plasma - PRP, Autologous Conditioned Plasma - ACS) oder Stammzellkonzentraten eine vielversprechende Option dar, um eine Operation zu vermeiden.
Sollten konservative Therapien keine Verbesserung bringen, kann ein arthroskopischer Eingriff durchgeführt werden. Hierbei werden knöcherne oder weichteilige Hindernisse beseitigt und so der Subakromialraum wieder erweitert.
Postoperativ kann sofort mit aktiven Bewegungsübungen begonnen werden, eine Schulterbandage wird nicht benötigt. Unterstützt werden kann die Nachbehandlung durch abschwellende Medikamente und lokale Eisanwendungen. Kräftigungsübungen können bereits nach 4 Wochen durchgeführt werden, sobald der annähernd volle Bewegungsumfang des Schultergelenks wieder erreicht ist. Bei richtiger Diagnose hat die Operation eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 90%. Operationsspezifische Risiken beinhalten unter anderem Infektion, Hautnervenverletzungen, postoperative Schultersteife oder eine unvollständige Schmerzlinderung, treten aber glücklicherweise nur äußerst selten auf.
Frozen Shoulder
Was ist betroffen?
Eine spontane Schultersteife, aus dem Englischen auch oft “Frozen Shoulder“ genannt, kann grundsätzlich als primäre entzündliche Erkrankung der Gelenkkapsel des Schultergelenks ohne offensichtlichen Auslöser (idiopathisch) oder sekundär, meist nach Verletzungen oder Operationen der Schulter, auftreten.
Bei der primären Schultersteife kommt es aus bisher noch unbekannten Gründen zu einer Entzündung und massiven Verdickung, ähnlich einer Vernarbung, der Gelenkskapsel.
Menschen mit Erkrankungen der Schilddrüse oder Diabetes sind von diesem Krankheitsbild besonders häufig betroffen.
Im Anfangsstadium kommt es zunächst zu starken bewegungsabhängigen Schmerzen in der Schulter, wobei bereits kleine Bewegungen schmerzhaft sein können.
Zunehmend kommt es im Verlauf dann zu einer Einsteifung des Schultergelenks.
Grundsätzlich kann eine idiopathische Schultersteife wieder vollständig abheilen.
Jedoch kann diese Heilung bis zu 2 Jahre dauern und erfolgt leider oft nur unvollständig mit verbleibenden Restbeschwerden.
Wie wird es festgestellt?
Die korrekte Diagnose kann üblicherweise bereits durch Anamnese und Untersuchung sicher gestellt werden. Um keine Begleitpathologien zu übersehen kann die Diagnostik noch durch Ultraschall, Röntgen und MRT zur Beurteilung von Knochen und Weichteilen ergänzt werden. Insbesondere wenn es nach Schulteroperationen oder -verletzungen zur Schultersteife kommt, müssen mögliche anderen Ursachen ausgeschlossen werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Je früher die Behandlung einsetzt desto kürzer der Leidensweg. Die erfolgreichste Methode um die Schmerzen, vor allem die Nachtschmerzen einzudämmen ist eine ultraschallgezielte Hydrodilatation. Hierbei wird in der Ordination unter Ultraschallkontrolle das Schultergelenk mit viel Flüssigkeit einer Kombination aus Lokalanästhetikum, Kortison und viel Kochsalzlösung aufgespritzt, wobei ein Dehnungsreiz gesetzt wird, der in kurzer Zeit die Schmerzen anhaltend stark reduziert.
In der Folge ist die Durchführung einer spezialisierten Physiotherapie wichtig um die Beweglichkeit rasch wiederherzustellen. Da es sich um eine sehr schmerzhafte Erkrankung in einem komplexen Gelenk handelt, ist es auch hier wichtig von einem Spezialisten in Schulterphysiotherapie behandelt zu werden.
Sollten sich Schmerzen und Bewegungseinschränkungen trotz konservativer Therapie nicht ausreichend verbessern, muss eine Arthroskopie des Schultergelenks in Betracht gezogen werden. Dabei kann das entzündete Gewebe entfernt und die verdickte Gelenkskapsel gelöst werden.
Dadurch kann der langwierige Krankheitsverlauf oft deutlich verkürzt und das endgültige Resultat wesentlich verbessert werden.
Für das bestmögliche Resultat sind im Anschluss an die Operation intensive
Krankengymnastik und Bewegungsübungen notwendig.
Trotz optimaler konservativer und operativer Therapie kann die Behandlung einer Schultersteife 6-12 Monate in Anspruch nehmen.
AC-Gelenksarthrose
Was ist betroffen?
Das Gelenk zwischen dem Schulterdach (Akromion) und dem Schlüsselbein (Clavicula) wird als Akromio-Clavicular-Gelenk (kurz AC-Gelenk) oder auch als Schultereckgelenk bezeichnet.
Die Arthrose des AC-Gelenks zählt zu den häufigsten chronisch-degenerativen Erkrankungen.
Ab dem 30. Lebensjahr zeigen sich bereits bei vielen Menschen Abnützungen des Schultereckgelenks; ab dem 50. Lebensjahr zeigen sich dann beinahe bei 100% der Bevölkerung degenerative Veränderungen.
Diese äußern sich dann häufig durch ausgeprägte Schmerzen im Bereich des AC-Gelenks insbesondere bei Überkopfaktivitäten oder Belastungen des Schultergürtels.
Wie wird es festgestellt?
Die Diagnose der AC-Gelenksarthrose erfolgt prinzipiell klinisch und kann mittels Röntgenbildern oder Sonographie (Ultraschall) bestätigt werden.
Typischerweise findet sich ein eindeutiger Druckschmerz über dem AC-Gelenk und das Greifen zur gegenüberliegenden Schulter ist schmerzhaft.
Ergänzend kann in der Magnetresonsztomographie eine Flüssigkeitseinlagerung in den Knochen (Knochenmarködem) oder ein Auflösen des Schlüsselbeinendes zeigen (Osteolyse) dargestellt werden-.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Bei akuten Schmerzen kann eine lokale Infiltration mit Kortison durchgeführt werden. Dabei kann mittels Sonographie die korrekte Injektion in das durch die Degeneration stark verengte Gelenk bestätigt werden.
Die weitere Therapie basiert auf Physiotherapie mit Bewegungsübungen sowie diversen Wärme-, Strom, und Ultraschallbehandlungen, was meist eine deutliche Schmerzlinderung bewirkt.
Sollten diese Maßnahmen keine ausreichende oder langfristige Besserung bringen, kann an eine operative Behandlung gedacht werden.
Dabei werden im Rahmen einer arthroskopischen Operation (Schlüssellochchirurgie) die abgenützten Gelenksanteile entfernt und dieses somit erweitert.
Postoperativ genügt eine kurze Ruhigstellung in der Schulterschlinge oder im Dreieickstuch zur Schmerzreduktion in den ersten Tagen nach der Operation. Bereits nach 1-2 Wochen kann mit der Physiotherapie begonnen werden.
Durch die Operation kann in 80-90% der Fälle Schmerzfreiheit im Bereich des Schultereckgelenks erzielt werden.
Operationsbedingte Komplikationen wie Infektionen, Nerven- und Gefäßverletzungen, oder Instabilitäten des Gelenks sind äußerst selten.
ACG-Luxation
Was ist betroffen?
Eine Verrenkung des Schultereckgelenks ist eine der häufigsten Verletzungen am Schultergürtel.
Meist kommt es bei einem Sturz auf die Schulter oder Arm, vor allem beim Fahrradfahren, Snowboarden, Schifahren oder Fußball zu einer Dehnung oder Zerreißung der gelenkstabilisierenden Bänder.
Das typische Symptom der Schultereckgelenkssprengung ist, neben lokalen Schmerzen und einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung, das federnde Höhertreten des Schlüsselbeins (Klaviertastenphänomen).
Weiters kommt es meistens auch zu nächtliche Schmerzen beim Liegen auf der Schulter oder Schmerzen beim Abspreizen des Armes.
Wie wird es festgestellt?
Im Rahmen von Gespräch und klinischer Untersuchung lässt sich meist bereits auf eine Verletzung des AC-Gelenkes schließen.
Das genaue Ausmaß und Verletzungsmuster lassen sich dann durch spezielle Röntgenaufnahmen darstellen.
Für spezielle Fragestellungen und bei Verdacht auf Begleitverletzungen können ergänzend noch eine sonographische Untersuchung oder MRT durchgeführt werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Im Falle einer reinen Dehnung oder nur teilweisen Rissen der stabilisierenden Weichteile reicht meist eine Ruhigstellung der Schulter in einer speziellen Schulterbandage für 2-3 Wochen gefolgt von Physiotherapie mit Bewegungsübungen.
Bei höhergradigen Verletzungen bzw. kompletten Rissen der Bandverbindungen wird meist die operative Versorgung empfohlen.
Bei frischen Verletzungen (innerhalb von 2 Wochen nach Operation) kann mittels arthroskopischer Operation (Schlüssellochchirurgie) das Schultereckgelenk mit Kunststoffbändern und Knochenankern direkt stabilisiert werden.
Bei länger zurückliegenden Verletzungen muss zur biologischen Verstärkung eine körpereigene Sehne (meist vom Kniegelenk entnommen) verwendet werden, um eine langfristige Stabilisierung zu gewährleisten.
Dabei zeigen sich keine wesentlichen Unterschiede im Endergebnis zwischen akuter Versorgung und verzögerter Operation nach initialer konservativer Behandlung.
Postoperativ wird der Arm für ca. 2 Wochen in einer speziellen Schulterbandage ruhiggestellt. Danach folgt Physiotherapie mit Bewegungsüungen zur Wiedererlangung der vollen Beweglichkeit und Steigerung der möglichen Belastung.
Nach ca. 6 Monaten wird in etwa 80-90% der Fälle wieder eine schmerzfreie Beweglichkeit des Schultergelenkes erreicht.
Kalkschulter
Was ist betroffen?
Bei der “Kalkschulter“ handelt es sich um eine eigenständige Erkrankung der Sehnen, bei der es aus bisher unbekannten Gründen zur kalkähnlichen Einlagerungen im Sehnengewebe, am häufigsten in der Supraspinatussehne, kommt.
Am häufigsten betroffen sind dabei Frauen zwischen 30 und 50 Jahren.
Oft verursachen die Kalkeinlagerungen keinerlei Beschwerden, wobei dann keinerlei spezielle Therapie erforderlich ist.
Werden Kalkeinlagerungen symptomatisch, äußert sich dies meist durch anhaltende Schmerzen, welche oft in der Nacht noch verstärkt sein können.
Akute Schmerzen wiederum können ein Zeichen für die Auflösung eines Kalkherdes sein.
Dabei kommt es manchmal zu einem plötzlichen Auftreten von starken Schmerzen, die so stark ausgeprägt sein können, dass schmerzbedingt der Arm praktisch nichtmehr bewegt oder das Schlafen in der Nacht unmöglich werden kann.
Wie wird es festgestellt?
Im Rahmen des Gesprächs und der klinischen Untersuchung ergeben sich meist bereits die entscheidenden Hinweise zur richtigen Diagnose.
Der Verdacht auf Kalkeinlagerungen kann mittels Sonographie und Röntgenbildern bestätigt werden.
Dabei kann auch das Stadium der Erkrankung und die Beschaffenheit des Kalkdepots beurteilt werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Kalkdepots können sich prinzipiell spontan auflösen, was allerdings meistens mit erheblichen Schmerzen verbunden ist. Ist dies der Fall, ist es sinnvoll zunächst abzuwarten und mittels Schonung, entzündungshemmender bzw. schmerzstillender Medikation sowie bei Bedarf durch lokale Infiltrationen eine Schmerzlinderung zu erreichen.
Als Alternative zur Operation kann durch eine ultraschallgezielte Spülung (ultraschallgezielte Lavage) das Kalkdepot abgesaugt und in Kombination mit einer Stoßwellenbehandlung die Auflösung des Kalkdepots sehr erfolgreich erzielt werden.
Physiotherapie bzw. Bewegungsübungen verbessern die Symptome oft kaum.
Löst sich ein Kalkdepot über mehrere Monate allerdings nicht spontan auf und verursacht Schmerzen, so kann die arthroskopische Ausräumung (Schlüssellochchirurgie) des Kalkherdes in Betracht gezogen werden.
Der Eingriff dauert dabei nur ca. 20 Minuten und kann tagesklinisch durchgeführt werden.
Das Tragen einer Schulterbandage ist postoperativ meist nicht notwendig.
Durch die Operation kann in 80-90% der Fälle wieder eine schmerzfreie Situation erreicht werden.
Schulterinstabilität
Was ist betroffen?
Die Schulter ist das beweglichstes Gelenk des menschlichen Körpers.
Das “eigentliche“ Schultergelenk (Glenohumeralgelenk) wird vom Oberarmkopf auf der einen und der Gelenkpfanne des Schulterblattes (Glenoid) auf der anderen Seite gebildet.
Der Oberarmkopf wird hauptsächlich durch die Gelenkkapsel, umgebende Muskulatur bzw. Sehnen, sowie einen knorpeligen Ring (Labrum) im Gelenk gehalten.
Die geringe knöcherne Führung erlaubt dabei den großen Bewegungsumfang im Schultergelenk, macht es allerdings auch anfälliger für Luxationen (Ausrenkungen) bzw. zum am häufigsten luxierte Gelenk des menschlichen Körpers.
Die Ursachen für Instabilitäten des Schultergelenkes können zum einen anlagebedingt sein (z.B. durch sehr elastisches Bindegewebe, knöcherne Fehlstellungen, oder fehlerhafte Kontrolle der Muskulatur) oder als Folge von Verletzungen.
Eine Luxation des Oberarmkopfes aus der Gelenkspfanne führt meist zum Abriss des Labrums und der Gelenkskapsel oder Abbruch eines Knochenstückes von der Gelenkpfanne.
Dadurch wird die Stabilität des Schultergelenks weiter reduziert und es kommt zu wiederholten Luxationen.
Wie wird es festgestellt?
Um eine Schulterinstabilität zu diagnostizieren liefert meistens bereits ein ausführliches Gespräch die entscheidenden Hinweise. Die Diagnose lässt sich dann mittels spezieller klinischer Tests meist eindeutig bestätigen.
Um das genaue Ausmaß der Verletzungen festzustellen wird die Diagnostik durch Röntgenbilder, eine MRT, und ggf. eine Computertomographie ergänzt.
Jede Schulterverrenkung (Schulterluxation) sollte von einem Spezialisten begutachtet werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Prinzipiell ist zwischen anlagebedingter und traumatischer Schulterinstabilität zu unterscheiden.
Anlagebedingte Instabilitäten (z.B. durch sehr elastisches Bindegewebe, knöcherne Fehlstellungen, oder fehlerhafte Kontrolle der Muskulatur) werden zunächst durch spezielles Muskelaufbau- und Koordinationstraining behandelt, was in der Mehrheit der Fälle erfolgreich zu einer Stabilisierung des Schultergelenks führt.
Besteht trotz mehreren Monaten konsequentem spezialisierten Muskeltraining weiterhin eine Instabilität, so kann eine operative Therapie erforderlich werden. Dabei muss beachtet werden, dass die Ergebnisse der operativen Versorgung anlagebedingter Instabilitäten weniger zufriedenstellend sind als nach traumatischen Luxationen.
Kommt es im Zuge eines Unfalls zu einer erstmaligen traumatischen Luxation der Schulter, kann nach Ausschluss von Frakturen und verhakten Verrenkungen zunächst versucht werden, durch vorübergehende Ruhigstellung und anschließendes Muskeltraining, die Stabilität im Schultergelenk wiederherzustellen.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass besonders bei jungen, sportlich und beruflich aktiven Patienten nach traumatischen Luxationen in den meisten Fällen die operative Versorgung die sinnvollste Therapieoption darstellt, um die natürliche Gelenkmechanik rasch wiederherzustellen und das Schultergelenk langfristig zu stabilisieren.
Bestehen insgesamt nur geringe Ansprüche an das Schultergelenk, kann bei älteren Patienten, nach Ausschluss von Begleitverletzungen (v.a. Rotatorenmanschettenrissen), angestrebt werden, durch Ruhigstellung und anschließendes Muskeltraining langfristig eine ausreichende Stabilität im Schultergelenk zu erreichen.
Prinzipiell muss die Therapieplanung individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden. Sollte es jedoch nach erfolgter spezialisierter Rehabilitation zu neuerlichen Luxationen oder anhaltenden instabilitätsbedingten Symptomen kommen, ist in der Regel eine operative Therapie notwendig.
Sollte eine solche Operation notwendig werden, muss grundsätzlich zwischen zwei Situationen unterschieden werden, die für die Operationsplanung entscheidend sind:
Grob kann nach traumatischen Schulterluxationen entsprechend dem Verletzungsmuster unterschieden werden zwischen den häufigeren, reinen Weichteilverletzungen (v.a. Labrum und Gelenkskapsel) und Luxationen mit zusätzlichen knöchernen Verletzungen unterschieden werden.
Im Falle einer vorrangingen Weichteilverletzung (v.a. Labrum und Gelenkskapsel) wird die Operation meist arthroskopisch durchgeführt.
Dabei werden mit der Kamera das Gelenk und die Verletzungen zunächst genau evaluiert. Zeigen sich keine Begleitverletzungen, kann das abgerissene Labrum mit Hilfe spezieller Fadenanker wieder am Rand der Gelenkspfanne refixiert und die Gelenkskapsel gerafft werden, um die Stabilisation der Schulter durch den Weichteilmantel wiederherzustellen.
Selbige Operation kann in speziellen Fällen (v.a. bei Kollisionssportlern) auch in offener Technik durchgeführt werden, wodurch noch etwas zusätzliche Stabilität erreicht werden kann.
Kam es jedoch im Zuge der Luxation(-en) zusätzlich zu einer knöchernen Verletzung (Fraktur) der Gelenkspfanne, so muss diese wiederhergestellt werden, um langfristige Stabilität im Schultergelenk zu gewährleisten.
Zeigt sich nach akuter Luxation ein großes Knochenfragment, so kann dieses oft direkt refixiert werden.
Liegt kein ausreichend großes Knochenfragment vor oder liegt die Verletzung bereits zu lange zurück, gibt es verschiedenste Operationstechniken, die vom Prinzip her auf der Wiederherstellung der Gelenkspfanne durch Knochenentnahme (z.B. vom Beckenkamm oder vom Rabenschnabelfortsatz des Schulterblattes) und Implantation des entnommenen Knochens zur Wiederherstellung der Gelenkspfanne (z.B. Latarjet-Operation, J-Spanplastik, Beckenkammblock) beruhen.
Sämtliche Operationen haben dabei jeweils Vor- und Nachteile, weshalb die Therapie immer individuell auf den Patienten abgestimmt sein muss.
Ungeachtet der Operationsmethode ist für ein optimales Operationsergebnis und um erneute Luxationen zu vermeiden, eine spezielle Nachbehandlung erforderlich. Der Arm wird für 4-6 Wochen in einer Schulterbandage ruhiggestellt. Im Anschluss ist ein spezialisiertes Muskelaufbau- und Koordinationstraining sowie die Vermeidung von Überkopf- und Kontaktsportarten für etwa 4-6 Monate erforderlich.
In 90-95% der Fälle kann durch die Operation langfristig die Stabilität des Schultergelenks wiederhergestellt werden. Das tatsächliche Risiko für eine neuerliche Luxation hängt dabei stark von der Beanspruchung der Schulter ab.
Selten bleibt durch Raffung (Verkleinerung) der Gelenkskapsel im Rahmen der Operation eine Einschränkung der Außenrotation des Armes.
Komplikationen wie Infektionen, Nerven- und Gefäßverletzungen sind ebenfalls selten, nehmen allerdings mit Ausmaß der notwendigen Operation zu.
Ellenbogen
Der Ellbogen oder auch Ellenbogen (Articulatio cubiti) ist das komplexeste Gelenk des menschlichen Körpers und besteht funktionell eigentlich aus drei Teilgelenken zwischen Oberarmknochen (Humerus), Elle (Ulna) und Speiche (Radius), welche durch eine gemeinsame Gelenkkapsel und einen komplexen Muskel-Bandapparat stabilisiert werden.
Durch diese ausgeklügelte Anatomie erlaubt das Ellenbogengelenk nicht nur Beugung und Streckung des Armes, sondern auch die Rotationsbewegungen des Unterarms bzw. der Hand.
Die Nähe zu wichtigen Gefäßen und Nerven direkt um das Gelenk, macht eine hochspezialisierte Herangehensweise notwendig, um die komplexen Pathologien des Ellenbogens sicher und nachhaltig behandeln zu können.
Tennisellbogen
Was ist betroffen?
Der “Tennisarm“ oder “Tennisellenbogen“ (Epicondylitis humeroradialis) bezeichnet eines der häufigsten Krankheitsbilder des Ellenbogens und ist eine Sehnenerkrankung der Unterarmstreckermuskulatur durch chronische Überlastung, die vor allem zwischen dem 30. und 55. Lebensjahr auftritt.
Wie wird es festgestellt?
Die Diagnose wird zunächst durch eine gründliche Untersuchung und Anamnese gestellt. Bei länger andauernden Beschwerden sollte eine MRT des Ellenbogens durchgeführt werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Die Behandlung erfolgt im Allgemeinen sehr erfolgreich vorrangig konservativ.
Die Hauptsäulen der Therapie sind dabei Ruhe, Eis und Dehnung der Unterarmstreckermuskulatur, idealerweise im Rahmen einer Physiotherapie mit exzentrischem Training.
Weiters finden antientzündliche Behandlungen (medikamentöse und physikalische Therapie), Bandagen bzw. Epicondylitisspangen und vor allem die fokussierte Stoßwelle erfolgreich Anwendung.
Um eine optimale Heilung zu gewährleisten und eine Operation zu vermeiden, haben wir in Kooperation mit dem HealthPi Medical center einen maßgeschneiderten Gesundheitsplan entwickelt, der es unseren Patienten erlaubte, dass seit 3 Jahren kein einziger Patient mit Tennisarmbeschwerden operiert werden musste.
Cortisoninjektionen sollten vermieden werden, da diese nur kurzfristig positive Effekte aufweisen, allerdings langfristig das Gewebe schädigen.
Die sinnvollste Option, stellt eine regenerative Therapie mit Infiltrationen aus aufbereitetem Blutplasma (Platelet-rich Plasma - PRP, Autologous Conditioned Plasma - ACS) oder Stammzellkonzentraten gemeinsam mit einer Stoßwellentherapie dar.
Nur in seltenen Fällen und bei Nicht-Besserung der Beschwerden trotz intensiver Therapie für zumindest 6 Monate kann ein operativer Eingriff notwendig werden.
Im Falle einer operativen Therapie, sollte der Ellenbogen dabei auch arthroskopisch (Gelenksspiegelung) untersucht werden, um mögliche intraartikuläre Ursachen für einen chronischen Verlauf identifizieren und behandeln zu können.
Dabei stellt eine begleitende Instabilität des äußeren Kapsel-Bandapparates eine der häufigsten Ursachen für einen chronischen Verlauf dar. Je nach Vorhandensein einer begleitenden Instabilität des Außenbandapparates kommen unterschiedliche Operationsmethoden zum Einsatz.
Zeigen sich stabile Verhältnisse, genügt die Ablösung der Unterarmstrecker und Entfernung des chronisch degenerierten Sehnengewebes. Anschließend werden die Sehnen wieder mittels Fadenankern sicher am Knochen fixiert. Durch diesen Eingriff kann der Schmerz sehr effektiv gelindert werden und die Sehne meist wieder zur Regeneration gebracht werden.
Nach der Operation kann wieder frühzeitig ohne Limitierung bewegt werden, wobei Belastungen noch für circa 6-8 Wochen reduziert werden sollten.
Sollte jedoch gleichzeitig zur chronischen Sehnenschädigung eine Instabilität vorliegen, reicht diese Operationsmethode nicht mehr aus, um ein dauerhaft belastbares Ergebnis zu erreichen. In einem solchen Fall wird der äußere Kapsel-Bandapparat mittels eines Sehnentransplantates aus der Trizepssehne, einer Sehne des Unterarmes, oder den Beugesehen des Oberschenkels.
Durch die Wiederherstellung der Stabilität werden die reparierten Strecksehnen langfristig entlastet, womit eine verlässliche Schmerzreduktion und Belastbarkeit des Ellenbogens erreicht werden kann.
Zum Schutz der Sehnen- und Transplantateinheilung muss für 6 Wochen eine Ellenbogenorthese angelegt werden. Insgesamt ist eine Belastungsreduktion für die ersten 12 Wochen nach Operation notwendig, wobei Alltagstätigkeiten wie Essen, Trinken und Körperhygiene während dieser Zeit durchgeführt werden dürfen.
Golferellenbogen
Was ist betroffen?
Beim “Golferellenbogen“ (Epicondylitis humeroulnaris) kommt es, ähnlich wie beim Tennisellenbogen, zu einer Überlastungsreaktion durch Überbeanspruchung der Sehnen der Hand- und Fingerbeuger.
Durch repetitive berufliche oder sportliche Belastung kommt es zu degenerativen Veränderungen im Bereich der Sehnenansätze am inneren Anteil des Ellenbogens.
In der Folge kommt es zu Schmerzen vor allem bei der Beugung des Handgelenks, Spreizen der Finger, wenn Druck auf die Handflächen bzw. Finger ausgeübt wird.
Wie wird es festgestellt?
Die Diagnose wird zunächst durch eine gründliche Untersuchung und Anamnese gestellt. Bei länger andauernden Beschwerden sollte eine MRT des Ellenbogens durchgeführt werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Bei frühzeitiger symptomatischer Therapie inklusive Physiotherapie, einer antientzündlichen Behandlung und Verwendung von Bandagen bzw. Epicondylitisspangen kommt es meist zur Besserung der Beschwerden.
Die nicht-operative Behandlung erfolgt analog zu unserem Gesundheitsplan (wieder Link auf Health Pi) für den Tennisellenbogen
Sollte die konservative Therapie keinen Erfolg bringen, muss durch eine offene Operation das chronisch geschädigte Sehnengewebe entfernt und die Beugesehnen anschließend mittels Fadenankern am Knochen refixiert werden.
Postoperativ sollte der Ellenbogen circa 6 Wochen geschont werden. Es kann jedoch bereits begleitende Physiotherapie durchgeführt werden und der Ellenbogen bewegt werden. Das endgültige Operationsergebnis stellt sich allerdings erst nach 3-6 Monaten ein.
Ellbogensteife
Was ist betroffen?
Grundsätzlich handelt es sich bei der Ellenbogensteife um eine Einschränkung der Beweglichkeit im Ellenbogen, ausgelöst durch Verklebungen der Weichteile oder Verknöcherungen, die die Bewegung blockieren.
Zu einer Einsteifung des Ellenbogens kann es durch eine chronische Entzündung, Vernarbungen nach einer Verletzung, im Zuge einer Arthrose oder aber auch nach einem scheinbar minimalen Trauma kommen.
Eine Einschränkung der Ellenbogenfunktion kann äußerst störend sein, da viele Bewegungen des Alltags wie die Hand an den Kopf zu führen um zu Essen, zu Trinken, die Nase zu Putzen, eine Brille Aufzusetzen oder zu Telefonieren von einer ausreichenden Beweglichkeit im Ellenbogen abhängig sind.
Wie wird es festgestellt?
Die Diagnose lässt sich in den meisten Fällen in Zusammenschau aus Klinik, Anamnese und konventionellen Röntgenbildern bereits stellen.
Die Diagnostik kann noch um CT und MRT ergänzt werden, um auch geringe Veränderungen des Knorpels, freie Gelenkskörper, eingeklemmte Weichteile oder andere Ursachen für eine Ellbogensteife darzustellen.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Reine “Weichteilsteifen“ mit Verdickung von Gelenkkapsel, Sehnen und Bändern können sehr gut mit Physiotherapie und Ultraschall-gezielter Hydrodilatation behandelt werden. Diese erfolgt analog zur Schulter, wobei das Gelenk mit einer Mischung aus Lokalanästhetikum, Cortison und Natriumchloridlösung aufgedehnt (dilatiert) wird.
Meist handelt es sich bei der Ellbogensteife allerdings um eine mechanische Behinderung des Gelenks, weshalb konservative Therapien hier nur eine untergeordnete Rolle spielen.
In den meisten Fällen lassen sich Bewegungseinschränkungen des Ellbogens sehr gut arthroskopisch behandeln.
Es werden dabei minimal-invasiv sowohl der vordere als auch der hintere Gelenksanteil gesäubert, freie Gelenkskörper, entzündete Schleimhaut und Vernarbungen entfernt, Verknöcherungen abgetragen, sowie die vernarbte Gelenkskapsel eröffnet.
Mit diesen Maßnahmen lässt sich bereits eine deutliche Verbesserung des Bewegungsumfangs erzielen und durch die Verbesserung des Gelenksspiels auch eine Schmerzlinderung erreichen.
Sollte eine arthroskopische Operation noch keine ausreichende Funktionsverbesserung und Schmerzlinderung bringen, kann als nächster Schritt durch eine offene Operation eine noch radikalere Säuberung des Gelenks (Arthrolyse) durchgeführt werden.
Postoperativ ist eine intensive Nachbehandlung für die Wiederherstellung von Beweglichkeit und Funktion erforderlich. Gegebenenfalls kann diese durch eine Schienenbehandlung ergänzt werden, um die Aufdehnung der Gelenkskapsel zu unterstützen.
Sulcus nervi ulnaris Syndrom
Was ist betroffen?
Nach dem Karpaltunnelsyndrom ist die Einengung des ulnaren Nervs (Sulcus nervi ulnaris-Syndrom) das zweithäufigste Nervenkompressionssyndrom an der oberen Extremität.
Durch die Einengung des Nervus ulnaris in seiner knöchernen Rinne am inneren Ellenbogen kommt es zu Reizungen des Nervens und den damit verbundenen typischen Beschwerden.
Solche Einengungen beruhen meist auf chronischen Entzündungen Veränderungen und Verklebungen der umliegenden Weichteile, welche sowohl spontan als auch durch wiederholte Überlastung oder Mikrotraumata, degenerative Veränderungen, oder durch Vernarbungen nach größeren Verletzungen auftreten können.
Die typischen Beschwerden des Sulcus nervi ulnaris Syndroms sind Kribbeln, vermehrte oder verminderte Sensibilität sowie Schmerzen der durch den Nerv versorgten Hautareale im Bereich des Klein- und Ringfingers.
Eine chronische Einengung des Nervs führt schließlich zu Muskelschwäche und Muskelatrophie im Bereich des Kleinfingerballens.
Manchmal kommt es durch eine Instabilität des Nervus ulnaris zu einem Schnappen am inneren Ellenbogen, wobei der Nerv bei Beugung und Streckung aus seiner Rinne nach vorne herausspringt.
Wie wird es festgestellt?
Die Diagnose des Sulcus Nervi Ulnaris Syndroms wird vorrangig klinisch gestellt Eine elektroneurophysiologische Untersuchung zeigt die genaue Läsionshöhe des Nerven.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Die konservative Therapie auf physiotherapeutischen Übungen zur Verbesserung der Gleitfähigkeit des Nervs. Die Anwendung entzündungshemmender Medikamente und physikalischer Maßnahmen sowie eine Lagerungsschiene zur Nacht und Schonung können ebenfalls Linderung bringen.
Kommt es durch die konservative Behandlung nicht zur Beschwerdelinderung, sollte eine operative der Nerv operativ von Engstellen befreit werden (Neurolyse).
In einfachen Fällen reicht es, den Nerv über einen Schnitt am inneren Ellenbogen und vorsichtige Präparation in seinem Lager (Kubitaltunnel) von den Verklebungen und Engstellen zu befreien.
Ist jedoch zu erwarten, dass sich der Nerv aufgrund stark veränderter anatomischer Gegebenheiten nicht wieder erholen wird, sollte der Nerv aus dem Kuibtaltunnel heraus verlagert werden.
Dabei wird der Nervus ulnaris nach vorne, vor den inneren Oberarmknochen in das Unterhautfettgewebe oder in die Muskulatur der Unterarmbeuger spannungsfrei eingebettet.
Postoperativ darf der Ellenbogen grundsätzlich sofort bewegt werden. Eine Ruhigstellung mit schrittweiser Steigerung des Bewegungsumfangs kann im Falle einer Verlagerung des Nervs sinnvoll sein.
Risse der distalen Bizepssehne
Was ist betroffen?
Der Bizeps ist ein zweiköpfiger Muskel, der die Schulter mit dem Ellenbogen verbindet und die Flexion sowie Supination im Ellenbogen durchführt. Von der Schulter mit zwei Sehnen kommend verbindet sich der Bizeps im Ellenbogenbereich zu einer Sehne, die großflächig an der Speiche ansetzt.
Durch die stetige Beanspruchung des Sehnenansatzes, kann sich dieser entzünden (Tendinitis), was einerseits zu Schmerzen und andererseits zu einer Schwächung der Sehne führen kann. Im Verlauf kann es durch diese Schwächung auch durch Bagatelltraumen zu einer Teilruptur oder sogar in einem kompletten Riss der Bizepssehne kommen.
Die Schmerzen werden bei einer reinen Tendinitis durch die chronische Entzündung der Bizepssehne verursacht, wobei es bei gleichzeitiger Teilruptur auch bereits zu einer Dysfunktion des Muskels kommt.
Häufig zeigt sich ein chronischer Verschleiß der distalen Bizepssehne an belastungsabhängigen Schmerzen bei Beugung und Supination direkt in der Ellenbeuge bzw. am Sehnenansatz. Typischerweise führt bei chronischer Entzündung auch eine Entlastung bzw. Ruhephase nicht mehr zu einer langfristigen Schmerzlinderung, wobei die Schmerzen immer wieder bei Schraub- oder Hebebewegungungen auftreten.
Eine komplette Ruptur der distalen Bizepssehne stellt ein schweres Weichteiltrauma dar und geht einher mit reichlich Schwellung, Blutung und letztlich einem Funktions- bzw. Kraftverlust des Bizeps mit eingeschränkter Flexion und Supination im Ellenbogen.
Zu einer akuten Bizepssehnenruptur kommt es häufig durch das Anheben oder Auffangen eines schwereren Gegenstandes bzw. beim Kraftsport.
Oft geht eine akute Ruptur der distalen Bizepssehne mit einem schnalzenden Schmerz im Ellenbogen einher.
Auffällig ist oft auch eine Konturveränderung des Bizepsmuskelbauches, welcher sich nach oben zurückzieht.
Rupturen der distalen Bizepssehne treten in 95% aller Fälle bei Männern auf.
Dabei teilt sich die Häufigkeit auf in junge Männer mit akuten traumatischen Verletzungen und Männer über 40 Jahre, die ihr Leben lang viel körperlich gearbeitet haben.
Wie wird es festgestellt?
Die Diagnose einer vollständigen Ruptur kann meist bereits klinisch gestellt werden. Besteht der Verdacht eines partiellen Einrisses, ermöglicht eine Ultraschall-Untersuchung oder MRT die genaue Beurteilung des Ausmaßes der Schädigung sowie entzündliche Reaktionen der Sehnenscheide.
Dementsprechend kann eine zielgerichtete Beratung durchgeführt und die jeweils optimale Therapie eingeleitet werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Aufgrund belastungsabhängiger Schmerzen und dem typischen Funktionsverlust sind Bizepssehnenrupturen leider nur schlecht konservativ behandelbar, insbesondere wenn hohe berufliche oder sportliche Ansprüche an Arm und Ellenbogen bestehen.
Somit ist eine operative Versorgung meist die Therapieoption der Wahl, wobei das Ziel die sichere Refixation der gerissenen Bizepssehne an der Speiche ist.
Je nach Ausmaß und Akutheit der Ruptur stehen hierzu verschiedene Verfahren zur Verfügung.
Handelt es sich um eine Teilruptur der Sehne, reicht oft eine direkte Naht oder Verankerung der gerissenen Sehnenfasern mittels Fadenanker. Dies kann in geeignet Fällen auch endoskopisch erfolgen.
Bei vollständigen Rupturen muss je nach Grad der Retraktion und Alter der Verletzung (die Sehne zieht sich durch Zug des Muskels am Oberarm zurück und vernarbt dort) die Sehne aufgesucht, mobilisiert und wieder an der Speiche fixiert werden.
Ist die Verletzung schon länger zurückliegend oder besteht ein Substanzdefekt der Sehne, ist manchmal eine Verstärkung mit einer körpereigenen Sehne notwendig.
Postoperativ ist meist keine Ruhigstellung notwendig und ein sofortiges Bewegen möglich. Isometrisches Krafttraining ist nach 6 Wochen wieder erlaubt, wobei eine Rückkehr zu belastender manueller Tätigkeit oder Sport nach 12 Wochen wieder möglich ist.
Die konservative Therapie hat in der Therapie von Bizepssehnenrupturen nur einen untergeordneten Stellenwert, da durch den permanenten Zug des Bizepsmuskels an der geschädigten Sehne eine Heilung deutlich erschwert wird.
Lediglich bei (Teil-)Rupturen mit geringen Schmerzen oder niedrigen Ansprüchen an den Ellenbogen ist eine konservative Therapie in Ausnahmefällen sinnvoll.
Insbesondere bei einer ausgeprägten Tendinitis oder Teilruptur kann die Heilung jedoch durch exzentrisches Training, fokussierte Stoßwellentherapie, Ultraschall-gezielte lokale Infiltrationen mit aufbereitetem Eigenblut (Platelet-rich Plasma - PRP, Autologous Conditioned Plasma - ACS) in die verletzte Bizepssehne unterstützt werden.
Arthrose des Ellenbogens
Was ist betroffen?
Eine Arthrose am Ellenbogen ist aufgrund der weniger starken Belastungen seltener als an anderen Gelenken.
Dementsprechend entstehen Ellenbogenarthrosen bevorzugt bei Männern mit körperlich belastendem Beruf, sowie bei Kraft- oder Wurfsportlern.
Für eine lange Zeit steht eher eine zunehmende Bewegungseinschränkung im Vordergrund als Schmerzen. Diese treten meist erst spät im Verlauf der Arthrose auf, wodurch Patienten oft erst beim Arzt vorstellig werden, wenn die Abnützung bereits sehr weit fortgeschritten ist.
Für die Betroffenen bedeutet eine Ellenbogenarthrose häufig große Probleme, da der zunehmende Funktionsverlust des Armes bedeutende Einschränkungen im Alltag und bei der Arbeit zur Folge hat.
Weitere Ursachen sind vorangegangene Unfälle, die durch posttraumatische Veränderungen der Gelenkmechanik eine Arthrose hervorrufen können. Selbiges gilt auch für Instabilitäten des Ellenbogens, welche durch vermehrtes Gelenkspiel eine Arthrose bedingen können. Dabei reicht auch eine minimale, nicht behandelte Instabilität aus, um eine vorzeitige Abnutzung zu verursachen.
Die früher häufig auftretende Ellenbogenarthrose im Zuge rheumatischer Erkrankungen ist durch Fortschritte in der medikamentösen Rheumatherapie heute eher selten.
Wie wird es festgestellt?
Die Diagnose lässt sich in den meisten Fällen in Zusammenschau aus Klinik, Anamnese und konventionellen Röntgenbildern sicher stellen.
Liegen entsprechende Beschwerden vor, aber es lassen sich erst beginnende Abnützungen auf den Röntgenbildern feststellen, können mittels CT und MRT bereits geringe Veränderungen des Knorpels, freie Gelenkskörper, Zysten, oder entzündliche Veränderungen des Gelenks dargestellt werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Eine Arthrose des Ellenbogengelenks kann sehr lange erfolgreich konservativ behandelt werden. Bewegungstherapie, manuelle Gelenkdistraktion und insbesondere regenerative Therapien wie Ultraschall-gezielte lokale Infiltrationen mit aufbereitetem Eigenblut (Platelet-rich Plasma - PRP, Autologous Conditioned Plasma - ACS) und Hyaluronsäure können das Gelenksmilieu regenerieren, Reibung vermindern und Entzündungen unterbinden.
Bei Versagen der konservativen Therapien oder zunehmender Bewegungseinschränkung kann durch eine Arthroskopie mit Entfernung der entzündeten Gelenksinnenhaut, freier Gelenkskörper, Vernarbungen, scharfkantiger Knochenneubildungen und Eröffnung der verdickten Gelenkskapsel eine deutliche Verbesserung des Bewegungsumfangs erzielen und eine Schmerzlinderung erreicht werden.
Auch schwerere Fälle der Arthrose können in arthroskopischer Technik effektiv und gewinnbringend minimal-invasiv behandelt werden, wobei im Idealfall dadurch die Beschwerden für mehrere Jahre zurückgedrängt werden können.
Ist die Schädigung des Ellenbogens bereits zu weit fortgeschritten, bleibt immer noch die Möglichkeit eine Ellenbogenprothese zu implantieren.
Durch eine Prothesenimplantation kann in der Regel ein deutlicher Zugewinn an Beweglichkeit und eine verlässliche Schmerzreduktion erzielt werden.
Aufgrund der Komplexität des Ellenbogens und der anatomischen Gegebenheiten muss nach Implantation eines künstlichen Ellenbogengelenks allerdings ein Belastungslimit eingehalten werden.
Während eine Ellenbogenprothese für ältere Patienten mit niedrigem Belastungsanspruch eine sehr gute Option darstellt, wird versucht die Implantation bei jungen, aktiven Menschen so lange wie möglich hinauszuzögern.
Eine Alternative für junge Patienten mit lateral betonter Abnützung (radio-capitellare Arthrose) und grundsätzlich stabilem Gelenk stellt das LRE-System (Lateral Resurfacing Elbow) dar.
Ähnlich einer unikompartimentellen Knieprothese (Halbschlitten) ermöglicht dieses System die Wiederherstellung einer beinahe normalen Gelenkmechanik und somit bestmögliche Funktion ohne Belastungseinschränkung.
Als einziges Zentrum in Österreich können wir durch enge Kooperation bei der Weiterentwicklung des LRE-Systems diese Technik anbieten.
Unabhängig davon welches operative Verfahren gewählt wird, ist letztlich die Nachbehandlung für die Wiederherstellung von Beweglichkeit und Funktion notwendig.
Traumatische Instabilitäten des Ellenbogens
Was ist betroffen?
Akute Instabilitäten des Ellenbogens ereignen sich meist im Zuge eines Sturzes auf den Arm. Dabei kommt es zu Rupturen der Seitenbänder des Ellenbogens oder bei großer Krafteinwirkung zu knöchernen Verletzungen. Initial bestehen nach einer solchen Verletzung meist Schmerzen, eine Bewegungseinschränkung sowie eine starke Schwellung durch Bluterguss am Ellenbogen.
Wie wird es festgestellt?
Die Diagnose kann durch spezifische Untersuchungen, genaue Anamnese, und ggf. eine ergänzende Ultraschalluntersuchung oft bereits klinisch gestellt werden. Durch eine MRT kann diese schließlich bestätigt werden und begleitende Schäden identifiziert bzw. ausgeschlossen werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Kommt es zu einer unvollständigen Ausrenkung (Subluxation) und sind nur die stabilisierenden Weichteilstrukturen eingerissen, reicht ein konservatives Vorgehen meist aus. Zeigen sich jedoch höhergradigen Weichteilverletzungen, bei denen ein konservatives Vorgehen alleine nicht mehr zielführend erscheint, kann eine rasche operative Versorgung Sinn machen, da bei frischen Verletzungen mit verhältnismäßig kleinen Operationen sehr gute Ergebnisse erzielt werden können.
Manchmal kann es leider auch nach konservativer Behandlung zu einer verbleibenden Instabilität kommen, welche sich dann meist als Schmerzen oder Unsicherheitsgefühl im Ellenbogen äußert. Auch in diesem Fall sollte eine operative Stabilisierung in Erwägung gezogen werden, damit das Gelenk nicht noch weiter geschädigt wird.
Die schwerwiegendste Form der Ellenbogeninstabilität stellt eine komplette Verrenkung (Luxation) des Ellenbogens dar. Dabei handelt es sich um eine schwere Verletzung des Ellenbogens, vergleichbar mit der Ruptur der Kreuzbänder am Knie, durch die es zu erheblichen Schädigungen an Knochen und Weichteilen kommen kann.
Unkomplizierte Luxationen, die zeitnah eingerenkt (reponiert) werden, heilen meist durch Ruhigstellung von alleine aus. Kann allerdings eine Stabilität durch konservative Maßnahmen nicht erreicht werden oder ist die Schädigung der Weichteile zu groß, wird eine operative Stabilisierung notwendig.
Kommt es im Zuge der Luxation gar zu knöchernen Verletzungen, ist eine operative Versorgung meist unumgänglich.
Werferellenbogen (chronische Instabilitäten des inneren Ellenbogens)
Was ist betroffen?
Der Ellenbogen ist ein sehr stabiles und kongruentes Gelenk, sodass auch minimale Instabilitäten zu relevanten Veränderungen der Gelenkmechanik und in der Folge zu einer vorzeitigen Abnützung führen können.
Solche Mikroinstabilitäten können neben einer traumatischen Genese auch durch chronische Überlastungen des Bandapparates sowie gelegentlich auch nach Operationen im Bereich des Ellenbogens ausgelöst werden.
Der sogenannte Werferellenbogen entsteht durch chronische Überlastung des Kapsel-Bandapparates am inneren Ellenbogen, wie sie bei der Ausübung von Wurfsportarten (z.B. Handball, Baseball, Speerwerfen) vorkommt. Durch diese chronische Überlastung kommt es zur Lockerung der stabilisierenden Weichteile und in der Folge zu Schmerzen am inneren Ellenbogen sowie am Ansatz der Beugermuskulatur. Mit der Zeit kann es durch Entstehen von knöchernen Anbauten auch zu einer eingeschränkten Beweglichkeit kommen.
Wie wird es festgestellt?
In den Händen eines geübten Untersuchers kann die Diagnose durch spezifische Untersuchungen, genaue Anamnese, und ggf. eine ergänzende Ultraschalluntersuchung gestellt werden. Durch eine MRT kann diese bestätigt werden und begleitende Schäden identifiziert bzw. ausgeschlossen werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Auch wenn ein konservativer Therapieversuch mit Physiotherapie und physikalischen Maßnahmen immer am Anfang der Therapie steht, bringt ein solcher erfahrungsgemäß langfristig leider nur selten den gewünschten Erfolg.
Gezieltes Muskeltraining der Unterarmbeuger kann temporär eine Instabilität am inneren Ellenbogen kompensieren, jedoch ist es sehr schwierig eine solche nur durch aktive Muskelstabilisation langfristig bzw. für höhere Belastungen zu erhalten.
Ist das Gelenk bereits degenerativ geschädigt, steht eine Arthroskopie mit Entfernung freier Gelenkkörper, Osteophyten und Adressierung von Knorpelschäden im Vordergrund.
Zeigen sich im Gelenk noch keine fortgeschrittenen Abnützungen durch die chronische Instabilität, ist bei entsprechenden Beschwerden eine Sehnenersatzplastik indiziert.
Am häufigsten ist diese Operation bei Baseballspielern notwendig und wurde weltweit als “Tommy John Surgery“, benannt nach einem professionellen amerikanischen Baseball-Pitcher an dem die Operation 1974 erstmalig durchgeführt wurde, bekannt.
Mittlerweile kommt die Operation bei Wurfsportlern jeglichen Hintergrundes, wie z.B. Speerwerfern, Handballern, Quarterbacks beim American Football oder Wasserballern, erfolgreich zum Einsatz.
Als Sehnentransplantat wird bevorzugt eine körpereigene Sehne der Beinbeugermuskulatur (Sehne des M. gracilis) oder Unterarmes (Sehne des M. palmaris longus) verwendet.
Ein relevanter Nachteil entsteht durch die Entnahme nicht.
Die entnommene Sehne wird zum Ersatz des Innenbandes durch zwei Bohrlöcher an der Elle gezogen und am Oberarmknochen, womit der anatomische Verlauf und die Funktion des nativen Bandes reproduziert werden kann.
Postoperativ erfolgt eine Schienenbehandlung für 6 Wochen und der Ellenbogen muss für 12 Wochen geschont werden.
Jedoch darf bereits sofort nach der Operation mit Physiotherapie begonnen und der Ellenbogen bewegt werden, um einem Einsteifen entgegenzuwirken.
Chronische Instabilitäten des äußeren Ellenbogens
Was ist betroffen?
Der Ellenbogen ist ein sehr stabiles und kongruentes Gelenk, sodass auch minimale Instabilitäten zu relevanten Veränderungen der Gelenkmechanik und in der Folge zu einer vorzeitigen Abnützung führen können.
Solche Mikroinstabilitäten können neben einer traumatischen Genese auch durch chronische Überlastungen des Bandapparates sowie gelegentlich auch nach Operationen im Bereich des Ellenbogens (z.B. durch eine zu aggressive Operation bei Tennisellenbogens) ausgelöst werden.
Auch kann durch wiederholte Cortisoninjektionen in die Sehnenansätze am Ellenbogen, wie dies traditioneller- aber fälschlicherweise zur Behandlung des Tennisellenbogens gemacht wurde, der Kapsel-Bandapparat nachhaltig geschädigt werden, wodurch es ebenfalls zur Entstehung chronischer Instabilitäten kommen kann.
Chronische Instabilitäten äußern sich dabei nicht durch grobe Gelenksluxationen, sondern meist als Schmerzen oder Unsicherheitsgefühl des Ellenbogens.
Auch in solchen Fällen sollte eine operative Stabilisierung in Erwägung gezogen werden, damit das Gelenk nicht noch weiter und unwiderruflich geschädigt wird.
Wie wird es festgestellt?
In den Händen eines geübten Untersuchers kann die Diagnose durch spezifische Untersuchungen, genaue Anamnese, und ggf. eine ergänzende Ultraschalluntersuchung gestellt werden. Durch eine MRT kann diese bestätigt werden und begleitende Schäden identifiziert bzw. ausgeschlossen werden.
Wie kann man die Beschwerden behandeln?
Auch wenn ein konservativer Therapieversuch mit Physiotherapie und physikalischen Maßnahmen immer am Anfang der Therapie steht, bringt ein solcher erfahrungsgemäß langfristig leider nur selten den gewünschten Erfolg.
Gezieltes Muskeltraining kann Instabilitäten des Ellenbogens kompensieren, jedoch ist es sehr schwierig eine solche nur durch aktive Muskelstabilisation langfristig bzw. für höhere Belastungen zu erhalten.
Ist das Gelenk bereits degenerativ geschädigt, steht eine Arthroskopie mit Entfernung freier Gelenkkörper, Osteophyten und Adressierung von Knorpelschäden im Vordergrund.
Zeigen sich im Gelenk noch keine fortgeschrittenen Abnützungen durch die chronische Instabilität, ist bei entsprechenden Beschwerden eine Sehnenersatzplastik indiziert., um ein dauerhaft belastbares Ergebnis zu erreichen.
In einem solchen Fall wird der äußere Kapsel-Bandapparat mittels eines Sehnentransplantates aus der Trizepssehne, einer Sehne des Unterarmes, oder den Beugesehen des Oberschenkels rekonstruiert.
Durch die Wiederherstellung der Stabilität werden die reparierten Strecksehnen langfristig entlastet, womit eine verlässliche Schmerzreduktion und Belastbarkeit des Ellenbogens erreicht werden kann.
Zum Schutz der Sehnen- und Transplantateinheilung muss für 6 Wochen eine Ellenbogenorthese angelegt werden. Insgesamt ist eine Belastungsreduktion für die ersten 12 Wochen nach Operation notwendig, wobei Alltagstätigkeiten wie Essen, Trinken und Körperhygiene während dieser Zeit durchgeführt werden dürfen.
nicht operative Therapie
operative Therapie
Physio- & Trainingstherapie
Durch Physio- & Trainingstherapie kann die Funktion von Schulter- und Ellbogen erhalten bzw. wiederhergestellt werden, sowie Verletzungen vorgebeugt werden.
Schulter und Ellbogen sind die komplexesten Gelenke des menschlichen Körpers.
Dementsprechend ist eine spezielle Expertise der behandelnden Physiotherapeuten in der Behandlung von Problemen der Schulter und des Ellbogens essentiell, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
Im Schulterzentrum.wien kann durch die hohe Anzahl an PatientInnen mit Schulter- und Ellbogenbeschwerden sowie durch ständige wissenschaftliche und praktische Weiterbildung eine solch hohe Expertise des gesamten Teams gewährleistet werden.
Gerade im Bereich der Schulter können physiotherapeutische Maßnahmen äußerst erfolgreich sowohl zur Vorbeugung als auch Behandlung von Schmerzen, Verletzungen und Abnützungen eingesetzt werden.
Dabei ist es oft bereits ausreichend über lange Zeit antrainierte, falsche Bewegungsmuster bei Bewegungen des Armes, bei der Stabilisierung des Schulterblattes (Skapula) oder der umgebenden Muskulatur (z.B. Brustmuskulatur) zu beheben, um deutliche Besserungen bei Beschwerden des Schultergürtels und Nackens zu erreichen oder diese von vornherein zu verhindern.
Ist aufgrund ausgedehnter Verletzungen mit strukturellen Defekten eine Operation unvermeidlich, ist die Physiotherapie essentieller Bestandteil der postoperativen Rehabilitation.
Insbesondere nach Operationen an Schulter und Ellbogen ist es dabei unerlässlich, die Belastungen an den individuellen Heilungsverlauf anzupassen, um eine rasche und optimale Rehabilitation zu gewährleisten oder gar eine Behinderung des Heilungsprozesses zu vermeiden.
Am Anfang der physiotherapeutischen Rehabilitation stehen meist passive Techniken oder nur leichte Übungen ohne großen Widerstand, um langsam die Belastbarkeit des heilenden Gewebes zu steigern, während eine Einsteifung des Gelenks oder Überbelastungen verhindert werden sollen.
Ist die erste Phase der Gewebeheilung abgeschlossen, können langsam Bewegungsumfang, Kraft und Koordination anhand eines individuell angepassten Programmes gesteigert werden.
In der letzten Rehabilitationsphase wird intensiv an der vollen Rückkehr der PatientInnen zu sportlichen oder beruflichen Tätigkeiten gearbeitet, während erneute Verletzungen vorgebeugt werden sollen.
In unserer Praxis bauen wir während der gesamten Therapiedauer auf eine enge Zusammenarbeit zwischen behandelnden ÄrztInnen, TherapeutInnen und PatientInnen, um gemeinsam die definierten Behandlungsziele zu erreichen.
Die Dauer einer gesamten Physiotherapie umfasst dabei meist mehrere Wochen, wobei die regelmäßige Anpassung der Übungen und Intensität im Vordergrund steht.
Hochenergetische Lasertherapie
Die hochenergetische Lasertherapie wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Neben der schmerzhemmenden Wirkung kann durch die Stimulation von körpereigenen, biologischen Heilungsmechanismen eine rasche Regeneration des Gewebes und Auflösung von Blutergüssen (Hämatomen) erzielt werden.
Das hochenergetische, gebündelte Laserlicht regt die Durchblutung im behandelten Gewebe an und erhöht den zellulären Stoffwechsel. Dadurch kommt es zu einer schnelleren Regeneration der stimulierten Gewebe.
Durch eine Erhöhung der lymphatischen und venösen Mikrozirkulation können Entzündungsprodukte und Flüssigkeitsansammlungen so schneller abtransportiert und die zellulären Heilungsprozesse beschleunigt werden.
Außerdem kommt es durch Laserstimulation zu einer erhöhten Endorphin-Ausschüttung, was den Laser ideal für die Schmerztherapie in der Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparates macht.
Insbesondere nach Operationen kann durch die Anwendung eines hochenergetischen Lasers eine schnellere Hämatomauflösung, Geweberegeneration und Schmerzreduktion erreicht werden und so die Rehabilitationszeit verkürzt werden.
An der Schulter und am Ellenbogen wird die Lasertherapie angewandt zur Behandlung von:
Insbesondere auch nach Operationen (z.B. Naht der Rotatorenmanschette) kann durch die Anwendung eines hochenergetischen Lasers eine schnellere Hämatomauflösung, Geweberegeneration und Schmerzreduktion erreicht werden und so die Rehabilitationszeit verkürzt werden.
Extrakorporale Stoßwellentherapie
Die extrakorporale Stoßwellentherapie ist mittlerweile aus der Behandlung von entzündlichen und schmerzhaften Krankheitsbildern des Bewegungsapparats nicht mehr wegzudenken.
Als Stoßwellen bezeichnet mal energiereiche, mechanische Wellen, die im erkrankten Gewebe gebündelt werden und dadurch die zellulären Heilungsmechanismen anregen, Kalkablagerungen auflösen, und entzündetes degeneratives Gewebe absterben lassen können.
Weiters fördern Stoßwellen die Ausschüttung von Wachstumsfaktoren und Stammzellen, welche ebenfalls die Geweberegeneration aktivieren.
Durch die Stoßwellentherapie kommt es zusätzlich zu einer Blockierung von Schmerzrezeptoren, wodurch die Schmerzweiterleitung reduziert und somit eine Schmerzlinderung erreicht werden kann.
Es kann zwischen zwei Arten Extrakorporaler Stoßwellentherapie unterschieden werden:
Die hochenergetische, fokussierte Stoßwellentherapie wird vor allem bei tiefen Gewebeentzündungen eingesetzt. Dabei kann mittels Ultraschall das zu behandelnde Areal lokalisiert, eingegrenzt und gegebenenfalls mit Lokalanästhetikum betäubt werden.
Die radiale Stoßwellentherapie wird vor allem zur Behandlung von muskulären Triggerpunkten und Verspannungen eingesetzt. Triggerpunkte, auch Myogelosen genannt, sind, meist gut tastbare, Kontraktionsknoten bzw. Verklebungen der Muskulatur, die durch andauernde, übermäßige Anspannung der Muskulatur hervorgerufen werden. Mittels radialer Stoßwellentherapie lässt sich die Muskulatur jedoch gut erweichen und die kontrakten Triggerpunkte aufbrechen.
Je nach Indikation und Ausprägung, reichen meist 3-6 Sitzungen im 1-2 Wochenabstand ausreichend, um eine langfristige Beschwerdebesserung zu erzielen.
Die Stoßwellentherapie findet an der Schulter und am Ellenbogen Anwendung zur Behandlung von:
Lokale Infiltrationstherapie
Unter Infiltrationen versteht man die lokale Injektion von Medikamenten.
Am Bewegungsapparat bedeutet dies meist die Verwendung von entzündungshemmenden Medikamenten (z.B. Kortison) und Lokalanästhetika (lokale Betäubungsmittel).
Dabei werden Schmerzpunkte, entzündetes Gewebe verspannte Muskeln oder Gelenke flächenförmig umspritzt oder direkt infiltriert.
Mit Hilfe lokaler Infiltrationen können oft direkt groß Erfolge für Schmerzsymptome am Stütz- und Bewegungsapparat erzielt werden oder die Basis für die schmerzarme Durchführung weiterer Therapien geschaffen werden.
Ziel der Infiltrationsbehandlung ist eine Schmerzlinderung und Wiederherstellung gestörter Funktionen zu erreichen.
Im Bereich der Schuler und des Ellbogens finden lokale Infiltrationen mit einer Kombination aus entzündungshemmenden und betäubenden Medikamenten u.a. Anwendung zur Behandlung von:
Eine spezielle Indikation stellt die lokale Infiltrationstherapie bei Muskelverspannungen im Bereich des Schultergürtels, des Nackens oder Beschwerden der Halswirbelsäule dar, die jeweils sekundär durch Schulterbeschwerden verursacht werden oder auch selbst Schulterschmerzen auslösen können.
Um den richtigen Sitz der Nadel zu garantieren und umliegende Strukturen nicht zu verletzen, hat sich die Infiltrationskontrolle mittels Ultraschall mittlerweile zum Goldstandard entwickelt.
In unserer Praxis werden alle Infiltrationen unter Ultraschallkontrolle durchgeführt, um ein optimales Ergebnis gewährleisten zu können.
PRP & ACS - Eigenbluttherapie
Die Eigenbluttherapie mit PRP und ACS wirkt entzündungshemmend, aktiviert die körpereigene Heilung und schafft Abhilfe bei Arthrose.
Unser Blut enthält von Natur aus Wachstumsfaktoren, die bei Verletzungen oder chronischen Erkrankungen Heilungsvorgänge hervorrufen. Bei der sogenannten Eigenbluttherapie wird das körpereigene Blut so aufbereitet, dass die Konzentration dieser Wachstumsfaktoren erhöht und die ebenfalls natürlich vorkommenden Entzündungsfaktoren reduziert werden.
Anwendung finden in der modernen Eigenbluttherapie dabei das sogenannte PRP, Platelet Rich Plasma (Körpereigenes, biologisch aufbereitetes Blutplasma), welches besonders hohes Heilungspotenzial bietet, und das noch weiter aufgereinigte ACS, Autologes Conditioniertes Serum (Körpereigenes, aufbereitetes Blutserum), welches die höchstmögliche Konzentration an entzündungshemmenden Wirkstoffen enthält.
Laut zahlreichen Studien besitzen PRP bzw. ACS eine hohe Dichte an zellulären Botenstoffen (Zytokinen), die einerseits Entzündungen, postoperativen Blutverlust, Narbenbildung und Infektionen reduzieren, sowie andererseits die Heilung von Knochen, Wunden, Muskel- und Weichteilverletzungen fördern können.
Aufgrund dieser vielfältigen positiven Effekte, wenden wir in unserer Praxis PRP und ACS zur Behandlung von Problemen an Gelenken, Sehnen, Bändern und Muskeln regelmäßig an.
Im Rahmen der Behandlung wird dabei Blut abgenommen, das anschließend in einer Zentrifuge speziell aufbereitet und schließlich in konzentrierter Form in die betroffene Körperregion injiziert wird.
Da die Behandlung ausschließlich auf körpereigenen Wirkstoffen beruht, ist die Therapie gut verträglich und äußerst nebenwirkungsarm.
Im Bereich der Schulter und des Ellbogens wird die PRP & ACS - Eigenbluttherapie u.a. erfolgreich eingesetzt zur Behandlung von:
Insbesondere bei akuten Muskel-, Sehnen -und Bändereinrissen ermöglicht eine Therapie mit PRP eine raschere Heilung und Schmerzreduktion. Um in solchen akuten Verletzungssituationen das bestmögliche Ergebnis zu erzielen ist jedoch eine kontrollierte Injektion unumgänglich. Deshalb werden in unserer Praxis zu diesem Zwecke sämtliche Injektionen unter Ultraschallkontrolle durchgeführt.
Besonders zur Behandlung von Arthrosen hat sich, aufgrund der positiven Effekte von Hyaluronsäure auf den Knorpel, eine Kombination aus Hyaluronsäure und PRP bzw. ACS als Therapieoption bewährt. Je nach Region und Gelenksabnutzung sind meist 3-6 Anwendungen im Abstand von 1-2 Wochen ausreichend.
Neben der Anwendung anstelle einer Operation, verbessert PRP auch nach Operationen (z.B. nach einer Naht der Rotatorenmanschette) die Geweberegeneration und ermöglicht eine schnellere Belastbarkeit, wodurch die Rehabilitationszeit verkürzt werden kann.
Arthroskopie
Bei der oft auch als “Schlüssellochchirurgie“ bezeichneten Arthroskopie (Gelenksspiegelung) kann das Gelenk mittels einer Kamera (dem Arthroskop) minimal-invasiv (gewebsschonend) eingesehen und bei Bedarf eventuelle Schäden behoben werden.
Das Ziel dieser Methode ist möglichst wenig gesundes Gewebe im Rahmen der Operation zu schädigen und so eine raschere Genesung zu ermöglichen.
Das Arthroskop wird dabei mittels kleinster Hautschnitte ins Gelenk eingebracht.
Um bessere Sichtverhältnisse zu schaffen, wird das Gelenk dabei mit Spülflüssigkeit aufgefüllt.
Ebenfalls können spezielle Arbeitsinstrumente wie Fräsen, Fasszangen oder elektronische Messer in das Gelenk eingebracht werden.
So können auf kleinstem Raum unter Sichtkontrolle und digitaler Vergrößerung komplexeste Eingriffe präzise durchgeführt werden, ohne das Gelenk eröffnen zu müssen.
Diese minimal-invasive Operationsmethode ermöglicht insbesondere an Schulter- und Ellenbogengelenk eine schonende Behandlung ohne die komplexe Gelenkmechanik zu stören.
Die deutlich kleineren Wunden resultieren in geringeren postoperativen Schmerzen und einer rascheren Rehabilitation.
Insbesondere stellt jedoch eine deutlich niedrigere Infektionsrate bei arthroskopischen Gelenkseingriffen den wesentlichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Operationsmethoden dar.
Jedoch stößt auch die arthroskopische Technik manchmal an ihre Grenzen, sodass in gewissen Fällen eine offene Operation zielführender sein kann.
Endoprothetik
Unter Endoprothetik (Gelenkersatz) versteht man den totalen oder teilweisen Ersatz von stark geschädigten Gelenken durch künstliche Gelenke - sogenannten Endoprothesen.
Je nach Ursache und Ausmaß der Gelenkschädigung kommen hierbei unterschiedliche Prothesensystem zur Anwendung und das betroffene Gelenk kann entweder komplett oder nur teilweise ersetzt werden.
Durch unsere Spezialisierung können wir im Schulterzentrum.Wien eine optimale Versorgung jeglicher Form der Arthrose an Schulter und Ellenbogen anbieten:
Bei einem lokal begrenzten Knorpelschaden bzw. einer mittelgradigen Arthrose kann der Knorpeldefekt mit Metall überzogen werden. Dies kann in geeigneten Fällen sogar arthroskopisch erfolgen - eine weltweit einzigartige Methode, die in Österreich entwickelt wurde. Die Patienten können dabei am selben oder nächsten Tag das Spital verlassen und den Arm schmerzabhängig wieder voll bewegen.
Falls die Abnützung schon deutlich fortgeschritten, Muskeln und Sehnen jedoch noch erhalten sind, kann eine sogenannte anatomische Schulterprothese implantiert werden. Hierbei wird der Oberarmkopf durch Metall ersetzt und die Schultergelenkspfanne je nach Bedarf durch eine Kunststoffpfanne ersetzt.
Falls die Muskeln und Sehnen allerdings degenerativ rupturiert sind, muss auf eine spezielle Art der Schulterprothese zurückgegriffen werden - eine sogenannte Inverse Schulterprothese. Dabei werden Kopf und Pfanne des Gelenks umgedreht, wodurch das Rotationszentrum der Schulter zur Körpermitte hin verschoben und dort fixiert wird. Dadurch verbessert sich der Hebelarm der Schulter und der Arm kann nur mit Hilfe des großen Schultermuskels (Deltoideus) in alle Richtungen bewegt werden.
Die Versorgung mittels künstlichem Schultergelenk führt verlässlich zu einer deutlichen Reduktion von Schmerzen sowie Verbesserung der Lebensqualität und Mobilität.
Durch den Einsatz modernster Implantate werden sogar sportliche oder berufliche Belastungen wieder möglich.
So konnten wir in einer kürzlich von uns durchgeführten Studie zeigen, dass 80% aller Patienten sogar nach Implantation einer Inversen Schulterprothese wieder zum Sport zurückkehren können.
Auch am Ellenbogen kann durch eine Prothesenimplantation in der Regel ein deutlicher Zugewinn an Beweglichkeit und eine verlässliche Schmerzreduktion erzielt werden.
Aufgrund der Komplexität des Ellenbogens und der anatomischen Gegebenheiten muss nach Implantation eines künstlichen Ellenbogengelenks allerdings ein Belastungslimit eingehalten werden.
Während eine Ellenbogenprothese für ältere Patienten mit niedrigem Belastungsanspruch eine sehr gute Option darstellt, wird versucht die Implantation bei jungen, aktiven Menschen so lange wie möglich hinauszuzögern.
Eine Alternative für junge Patienten mit der häufigen lateral betonten Abnützung (radio-capitellare Arthrose) und grundsätzlich stabilem Gelenk stellt das LRE-System (Lateral Resurfacing Elbow) dar.
Ähnlich einer unikompartimentellen Knieprothese (Halbschlitten) ermöglicht dieses System die Wiederherstellung einer beinahe normalen Gelenkmechanik und somit bestmögliche Funktion ohne Belastungseinschränkung.
Als einziges Zentrum in Österreich können wir durch enge Kooperation bei der Weiterentwicklung des LRE-Systems diese Technik anbieten.
Osteosynthese
Als Osteosynthese wird die operative Versorgung von Knochenbrüchen mithilfe von Schrauben, Nägeln, Platten, Drähten oder sonstigen stabilisierenden Methoden.
Die verwendeten Implantate bestehen meist aus Chrom-Cobalt-Molybdän-Legierungen, chirurgischem Stahl oder Titan-Legierungen, aber auch aus Materialien wie PEEK (Polyetheretherketon), Karbon oder Faserverbundwerkstoffe.
Durch moderne Techniken können viele dieser Implantate heutzutage äußerst schonend eingebracht werden.
Eine besondere Herausforderung stellen Knochenbrüche dar, welche ein Gelenk betreffen, da eine exakte Wiederherstellung der Gelenksflächen notwendig ist, um eine frühzeitige Abnützung zu verhindern.
Zu diesem Zwecke werden Gelenksfrakturen oft unter direkter arthroskopischer Sicht präzise rekonstruiert werden.
Oft werden die zur Osteosynthese verwendeten Materialien in einem zweiten Eingriff zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt, können aber gelegentlich auch langfristig belassen werden.
Die optimale Fixationsmethode sowie eine eventuelle Materialentfernung müssen dabei jeweils in Abhängigkeit von Frakturform und eventueller Begleitverletzungen individuell von Fall zu Fall abgestimmt werden.
Die Operation
Sollten bei Ihnen eine Operation geplant sein, kann diese in einem der folgenden Krankenhäuser durchgeführt werden:
Wiener Privatklinik, Pelikangasse 15, 1090 Wien.
Evangelisches Krankenhaus Wien, Hans-Sachs-Gasse 10-12, 1180 Wien.
(Präanästhesieambulanz Tel.: 01/404222820)
Franziskusspital Margareten, Nikolsdorferstrasse 21, 1050 Wien.
(Zentralambulanz Tel.: 01/ 546050)
Sanatorium Hera, Löblichgasse 14, 1090 Wien
(Präanästhesieambulanz Tel.: 01/3135045481)
Herz-Jesu Krankenhaus - Fachklinik für den Bewegungsapparat, Baumgasse 20A, 1030 Wien
Unabhängig davon wo die Operation durchgeführt wird, werden Sie im Rahmen des Krankenhausaufenthaltes persönlich von uns in Kooperation mit dem Team vor Ort betreut.
Operationen werden immer im spezialisierten Team durchgeführt, wodurch auch in komplexen Fällen eine optimale Versorgung gewährleistet werden kann.
OP-Vorbereitung
Um die bestmöglichen Voraussetzungen für ein optimales Operationsergebnis zu schaffen, ist eine gute Vorbereitung entscheidend.
Dazu ersuchen wir Sie vor dem Operationstermin bei Ihrem Hausarzt oder Internisten eine OP-Freigabe durchführen zu lassen:
Blutabnahme (Komplettes Blutbild, PTT, PTZ, CRP, BZ, Na, K, BUN, Kreatinin, Bilirubin, GOT, GPT, Gamma-GT, CHE, TSH) EKG Lungenröntgen
Blutgruppenserologie mit Rhesusfaktor und AK-Suchtest (falls nicht vorhanden)
In Ausnahmefällen kann dies auch vor Ort im Krankenhaus durchgeführt werden.
Nach der Operation
Die postoperative Therapie wird schon im Vorfeld der Operation vorbereitet, sodass ein reibungsloser und optimaler Heilungsverlauf möglich ist.
Nach dem Eingriff benötigte Heilbehelfe (z.B. eine Schulterbandage) werden für Sie schon in der Ordination oder direkt im Krankenhaus organisiert.
Die Nachbehandlung kann vor Ort in der Ordination in enger Zusammenarbeit mit spezialisierten Physiotherapeuten bzw. Trainingstherapeuten unter Koordination eines Arztes für Physikalische Medizin & Rehabilitation durchgeführt werden.
Sehr zu empfehlen sind postoperative auch Laserbehandlung der Wunde und Lymphdrainagen, um eine schnelle Wundheilung und Hämatomabheilung zu ermöglichen.
Falls Sie das Krankenhaus am gleichen Tag der Operation (tagesklinischer Eingriff) wieder verlassen, werden Sie gebeten eine Begleitperson für den Heimtransport zu organisieren.
Bei Bedarf helfen wir Ihnen auch gerne bei der Organisation von stationärer/ambulanter Rehabilitation oder mobiler Betreuung zuhause.
Nehmen Sie Kontakt auf
Wollzeile 1-3 | 1010 Wien
ordination@heuberer.at
+43 1 9974207
+43 660 7078592
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